Robert
Stauffer
geb.
1936 in Bern, Schweiz, ist ein in München
lebender
Schweizer Schriftsteller, Hörspielautor,
Kulturjounalist
und Übersetzer
Der
Sohn eines Hoteliers wuchs in Bern und Zürich auf, wo er die Kunstgewerbeschule
besuchte und Schauspielunterricht
nahm.
Nach einer Ausbildung zum Hochbauzeichner und ersten Lyrik-Veröffentlichungen
in Zürcher Tageszeitungen zog er
1958
nach Wien. Dort arbeitete er als freier Kulturjournalist für in- und
ausländische Zeitungen und war bei Radio Wien
als
Hörspielregisseur tätig.
Zusammen
mit Jan Rys gründete er 1962 die Karlsteiner Autorentreffen, die von 1969 bis
2001 alljährlich als Internationales
Hörspiel-
und Dramaturgentreffen, mit Unterstützung des ORF, in Rust im Burgenland stattfanden.
1970
erhielt er ein dreijähriges Stipendium des ungarischen Kulturministeriums zum
Studium der ungarischen Sprache und
Literatur;
seither gilt er auch als Kulturvermittler zwischen Ungarn und den
deutschsprachigen Ländern. Er übersetzte u. a.
Werke
von Sándor Weöres, Magda Szabó, Róbert Reiter und Lajos Kassák.
Von
1974 bis 1976 war er Sekretär des Österreichischen Kunstsenats unter Rudolf
Henz, danach lebte er als freier Autor bis
1987 in
Köln. Seither ist er in München ansässig. Von 1987 bis 1988 war er
Hörspieldramaturg beim Bayerischen Rundfunk
und
arbeitete als Lehrbeauftragter für Hörspiel mit Studenten am Institut für
Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilians-
Universität
München.
Von
1991 bis 2005 war er Vorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS)
Bayern; seit 2005 Ehrenvorsitzender.
Seit
Mai 1994 gehört er dem Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks in München an;
seit 2000 dem Programmbeirat von
ARTE
Deutschland. Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland seit 1973. Neben seiner schriftstellerischen
Arbeit engagiert er
sich
als Inhaber des kleinen Stora Verlages um die deutschsprachige Literatur; u. a.
erschien bei Stora die erste multimediale
Literatur-CD-ROM
PCetera, und bis 2000 halbjährlich die Literaturzeitschrift cet.
Er hatte
Theater- und Literaturkritik-Veröffentlichungen in der Tagespresse, in
Zeitschriften, Anthologien und im Rundfunk
und war
Verfasser und Produzent von literarischen Porträts und Gesprächssendungen (u.
a.: Gläubige, Kritiker, Agnostiker
und
Atheisten, 15
Gespräche, 1982).
Robert
Stauffer schrieb zahlreiche Hörspiele und Rundfunkfeatures, u. a.:
Brillum (Hörspiel), 1965
Der
Tunnel (Hörspiel nach
Friedrich Dürrenmatt), 1965
Versuchung
in Budapest (14 Folgen,
nach Ferenc Koermendi), 1965
Friedensschluß (Übersetzung des Hörspiels von Magda
Szabó), 1967
Lügensänger, 1971 (als Fernsehspiel 1973)
Die
Leichenschmäusler
(Hörspiel), 1975
Es
könnte ja noch schlechter sein I (Hörspiel), 1976
Boxerrunden (Hörspiel) 1977
Es
könnte ja noch schlechter sein II (Hörspiel) 1978
Ein
Herr reist 1. Klasse
(Hörspiel), 1978
A
rose is a rose is a rose
(Hörspielwerkstatt über Gertrude Stein), 1979
Caterpillar (Hörspiel), 1979
Vilma
Mönckeberg
(Fernsehportät), 1980
Jesus
im Steinbruch
(Hörspiel), 1981
Durch
übermächtiges Feuer an den Boden genagelt (Hörspiel, zus. mit Frank Grützbach), 1983
Besszlab
– Fuszlos (Hörspiel),
1983
Das
kleine Katastrophenprogramm
(Hörspiel, zus. mit Frank Grützbach), 1984
Ernst
Jandl zu grüßen
(Feature zum 60. Geburtstag), 1985
Die Baumschule
– Nachgerufen
(Hörspiel), 1985
Der
Kahnfahrer im Mond
(Übers. Theater von Sándor Weöres), 1985
Urbi
et orbi (Hörspiel, zus.
mit Karlheinz Barwasser), 1985
Am
Morgen danach
(Hörspiel, zus. mit Karlheinz Barwasser), 1985
Polyglotte
– Eine Hörverunsicherung
(Hörspiel, zus. mit Karlheinz Barwasser), 1986
Federico
Garcia Lorca (Feature),
1986
Jan
Rys (Feature), 1986
Die
literarische Tischgesellschaft (Feature über Schriftstellerstammtische in Budapest), 1987
Röntgen,
kann man das übersetzen?
(Feature über eine ung.-deut. Übersetzerkonferenz), 1987
André
Chenier – Revolutionscollage (zus. mit Karlheinz Barwasser und Michael Peter), 1989
RadiOh! (Hörcollage, zus. mit Karlheinz
Barwasser), 1989
Allegro
Barbaro (Hörspiel, zus.
mit Karlheinz Barwasser), 1989
Jüdisch,
links und schwul
(Feature, zus. mit Karlheinz Barwasser), 1992
Ein
Jahrzehnt wird gehört, Porträt und Revision einer Legende: die Zeitschrift Twen
(Feature,
zus. mit Bernhard Greger und Michael Koetzle), 1995
Wies’n-Herrlichkeit
oder Die Bierolympiade
(Feature, zus. mit Karlheinz Barwasser), 1995
Eine
einzige Hitlerey in Stein
(Hörcollage, zus. mit Karlheinz Barwasser), 1998
Vorwärts
immer – rückwärts nimmer
(Feature, zus. mit Karlheinz Barwasser), 1999
Er
hatte mehrere Buchveröffentlichungen:
Wien
um 1900 (Hrsg.), Wien
1964
Im
eigenen Schatten
(Gedichte, zus. mit Karlheinz Barwasser), Köln 1986
Im
Schleier der Nacht (Gedichte),
Köln 1987
Lovestories (Hrsg., zus. mit Karlheinz Barwasser),
Köln 1986
2
Männer (Gespräche,
Interviews, zus. mit Karlheinz Barwasser), Köln 1986
Boxerrunden (Poetische Textcollage), München 1993
Bin
so viel ich bin
(Gedichte), München 1995
Dom (Gedichte), München 1996
Gedichte/Versuri, München 1998
Korrosion (Gedichte), München 2022
____________________________________________________
Impressum:
Robert Stauffer |Corneliusstr. 42 | D-80469 München | mail@robert-stauffer.de